Im Herbst verlagert sich unser Lebensmittelpunkt ein bisschen weg von Garten, Wald, Wiese oder Balkon hinein ins Wohnzimmer, an den Essplatz und in die Küche. Es wird gemütlich. Auch unsere Essensvorlieben wandeln sich. Es ist, als bräuchten wir in uns drinnen mehr Wärme.
Genau dafür habe ich die Maroni-Schoko-Muffins entwickelt. Sie vermitteln Dir den Herbst “von innen” und sind gleichzeitig auch noch frei von schädlichen Bestandteilen wie glutenhaltigem Getreide, Zucker oder Milchprodukten.
Die Rezeptumwandlung
Die Idee für dieses Rezept lieferte ein Flyer, auf dem ich ein Rezept für herbstliche Brownies fand. In der Originalfassung ist massenweise Zucker drin – in der Schokolade, als zusätzliche Zutat, im gezuckerten Maroni-Püree und im Puderzucker. Natürlich wurde auch konventionelles Mehl verwendet, und relativ viele Milchprodukte, zum Beispiel Butter, Sahne und Frischkäse. Für viele Menschen mit Autoimmunerkrankungen sind leider Milchprodukte nicht besonders verträglich. Die Gründe dafür kannst Du hier noch einmal nachlesen.
Grund genug, mir meine eigene Version auszudenken.
Als Bedingung sollten die neuen Brownies kein Getreide, keinen Haushaltszucker und keine flüssige Pflanzenöle oder gehärtete Pflanzenfette (Margarine) enthalten. Vielleicht klappte es sogar, die Milchprodukte wegzulassen?
Ich kann Dir versichern: es hat funktioniert… und wie!
So geht’s
Die Herstellung lässt sich in wenigen Worten beschreiben: Die Zutaten für die Muffins schmelzen und verrühren. Ein leistungsstarker Mixer hilft dabei, gerade wenn die Maroni püriert werden. Backen. Die Zutaten für die Creme zum Teil schmelzen, zusammenrühren und kalt stellen. Beim Dekorieren brauchst Du keine Angst zu haben. Ich habe einfach einen regulären Spritzbeutel mit irgendeiner Tülle verwendet. Da habe ich auch nicht besonders viel Übung drin. Wichtig war nur, dass die Creme vor dem Befüllen des Spritzbeutels nicht mehr flüssig war. Je mehr Creme auf dem Muffin, desto besser. Die Menge im Rezept ist reichlich.
Hier ein paar Impressionen vom Herstellungsprozess. Meine Kinder haben fleißig mitgeholfen und Schüsseln ausgeschleckt. 🙂
Warum Rezepte umwandeln?
Alle meine Rezepte kommen ohne Getreide aus. Das ist mir wichtig, denn Getreide hat in einer gesunden Ernährung nichts zu suchen. Es liefert viele Antinährstoffe und hat auch noch einen sehr hohen Anteil an Kohlenhydraten, ein Rezept für Entzündungen in unserem Organismus.
Oft bekomme ich ungläubige Blicke, wenn ich erzähle, dass ich vollständig auf Getreide verzichte. “Wie kann das dann noch Spaß machen?” fragen sie. Genau dafür habe ich meine Rezepte auf diesem Blog. Probier’s aus und du wirst merken, dass du auf Genuss nicht verzichten musst und dich trotzdem gesund ernährst.
Gerade Menschen mit Autoimmunerkrankung (wie zum Beispiel Hashimoto) profitieren davon, ihre Essensgewohnheiten unter die Lupe zu nehmen und anzupassen. Weg von Getreide, Zucker, Pflanzenölen und Milchprodukten.
Kennst Du das Thema Autoimmunerkrankung? Leidest du unter den Begleiterscheinungen von Hashimoto? Ich weiß genau, wie es dir geht, denn das alles hat sich auch bei mir zugetragen: ich war so müde und habe immer weiter zugenommen, ohne zu wissen warum. Deswegen habe ich eine kostenlose Hashimoto-Checkliste zusammen gestellt, die dir helfen wird, deine Situation zu verbessern – mache den ersten Schritt und lerne, deine Auslöser zu identifizieren!
Aber jetzt viel Spaß beim Backen – und lass’ doch mal einen Kommentar oder ein Sternchen da, wenn dir das Rezept gefallen hat!
Maroni-Schoko-Muffins
Zutaten
- 275 g Schokodrops low carb
- 300 g Kokosöl
- 60 g Low-Carb-Süße ("Kristallzucker")
- 1 Prise Steinsalz
- 4 Eier
- 200 g Maronen vorgekocht
- 125 g Mandelmehl
- 25 g Low-Carb-Süße ("Puderzucker")
- 40 ml Kokosmilch
- 100 g Mandeljoghurt
- 100 g Kokosjoghurt
- 10 g Kakao
Anleitungen
Muffins herstellen
- 200 g der Schokodrops vorsichtig mithilfe eines Wasserbades schmelzen lassen.
- Backofen vorheizen – 160°C Umluft).
- 200 g des Kokosöls zusammen mit dem "Kristallzucker" schaumig schlagen. Ich benutze dafür einen Hochleistungsmixer. Du kannst auch eine Küchenmaschine verwenden.
- Die Eier hinzugeben und weiter rühren, bis eine cremige Masse entsteht.
- Jetzt die geschmolzene Schokolade unterrühren und auch die Maronen. Wenn du keinen Hochleistungsmixer hast, benutzt Du hier am besten einen Stabmixer. Es sollte eine glatte Masse entstehen.
- Das Mehl portionsweise hinzufügen und immer weiter rühren, bis alles vermischt ist.
- Den Teig nun in Muffinbackförmchen geben. Ich benutze zusätzlich gerne feuerfeste Muffinförmchen, um eine gewisse Form sicher zu stellen.
- Muffins für 20 bis 25 Minuten backen, abkühlen lassen und das Backpapier entfernen.
Schokocreme herstellen
- Das übrige Kokosöl (100 g) gegebenenfalls über einem Wasserbad schmelzen. Wenn es weich ist, in den Hochleistungsmixer geben (du kannst auch eine Küchenmaschine verwenden), den "Puderzucker" hinzugeben und auf höchster Stufe mixen, bis eine fluffige Masse entsteht.
- Die Kokosmilch in einem kleinen Topf erhitzen (nicht kochen).
- Die übrigen Schokodrops (75 g) zur Kokosmilch geben und dort schmelzen lassen.
- Schoko-Kokosmilch mit einem Stabmixer pürieren, bis sie einen einheitlichen Glanz bekommt.
- Jetzt den Mandel- und Kokosjoghurt zum Kokosöl hinzugeben. Danach den Kakao unterrühren.
- Die Schoko-Kokosmilch zur Kokosölmasse geben und mit dem Mixer auf höchster Stufe vermengen. Vor dem Dekorieren 30 bis 60 Minuten in den Kühlschrank stellen (sonst ist die Creme zu flüssig).
- Die Schokocreme in einen Spritzbeutel mit beliebiger Spritztülle füllen und die Muffins damit dekorieren.
Nährwerte
Nährwertangaben im Rezept
Betrachte bitte die Nährwerte, die ich dir hier aufgeschrieben habe, als Service ohne Gewähr. Natürliche Lebensmittel kann man nicht mathematisch genau aufbrechen. Wahrscheinlich sind die Angaben aber ein guter Anhaltspunkt für Interessierte…
Franziska hat sich auf die Bedürfnisse von Menschen mit Autoimmunerkrankung(en) spezialisiert. Dabei richtet sie ihr Handeln an der menschlichen Natur aus: jeder Schritt zu "mehr Mensch" ist ein Schritt in Richtung gesteigerter menschlicher Gesundheit. Das bedeutet auch, durch gesunde Ernährung und Lebensweise Krankheiten möglichst gar nicht erst zuzulassen. Franziskas Artikel liefern nicht nur Wissen sondern auch Rezeptideen, denn sie ist durch ihre eigene gesundheitliche Reise zu einer kreativen Köchin geworden.
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